Abschied nach 27 Jahren: Clara-Schumann-Gymnasium verabschiedet seinen Hausmeister Michael Kunz

„Für uns alle war er: der Fels in der Brandung. Der Erste, der da war, und oft der Letzte, der ging. Er sorgte dafür, dass Generationen von Schülerinnen und Schülern hier sicher lernen konnten.“ Mit warmen Worten, musikalischer Untermalung und viel Applaus verabschiedeten die Schulleiterin Ev Tschentschel und die gesamte Schulgemeinschaft des Clara-Schumann-Gymnasiums am Freitag ihren langjährigen Hausmeister Michael Kunz in den Ruhestand. Für viele Schüler, Lehrer und Eltern ist sein Name untrennbar mit dem Schulalltag verbunden – und seine Rolle ging weit über das eines gewöhnlichen Hausmeisters hinaus.

In einer besonderen Feierstunde in der alten Turnhalle würdigte Schulleiterin Ev Tschentschel Kunz‘ Lebensweg mit „unglaublichen 51 Dienstjahren“. Der gelernte Schreiner und verbeamtete Oberamtsmeister kam 1998 als Hausmeister an das Clara-Schumann-Gymnasium und entwickelte dort mit seiner leidenschaftlichen Handwerkskunst eine besondere Hingabe zu dem historischen Gebäude des Clara-Schumann-Gymnasiums. Das Schulgebäude ist ein denkmalgeschützter Bau von 1912 und bringt somit manche Eigenheiten, Herausforderungen und Tücken mit sich. So begleitete Michael Kunz unzählige Bauphasen mit besonderem Fachwissen, Präzision und Verantwortungsbewusstsein. Besonders die aktuell laufende umfassende Brandschutzertüchtigung habe einmal mehr gezeigt, wie unersetzlich seine Expertise ist.

Auch die Schülersprecher bedankte sich im Namen der gesamten Schülerschaft für seine Geduld, die er insbesondere mit den Schülern haben musste, die bei ihm zum Hausmeisterdienst eingeteilt wurden. Mit einem Augenzwinkern erinnerten sich die Schülersprecher an eigene Dienste gemeinsam mit Michael Kunz, die sie „eines Besseren belehrt“ hätten. Die Lehrerschaft schätzte all die Arbeiten, die niemand sieht, weil er dafür gesorgt habe, dass man sie nicht sehen musste. Abschließend betonte Tschentschel, dass Michael Kunz Spuren hinterlässt und das Haus noch lange seine Handschrift tragen werde.